Pressemitteilungen


PR-Artikel
Frank Kanwischer arbeitet am Gründerzentrum

Gewerbe abwerben ist unmöglich

Wo der Existenzgründer beginnt, bleibt er auch Was macht den Münchner Osten eigentlich so attraktiv? Ist er so attraktiv, wie allgemein gedacht wird? Lohnt es sich, im Dunstkreis von Flughafen und Messe ein Unternehmen auf die Beine zu stellen? Was ist dabei zu beachten? Fragen nach dem Standortvorteil im Münchner Osten kann Frank Kanwischer schon mal positiv beantworten. In der Herzog-Ludwig-Straße hat der gebürtige Harzer unlängst ein Unternehmens- und Personalberatungsbüro auf die Beine gestellt, das erst der Anfang sein soll. Der 42jährige Vater zweier Kinder arbeitet an einem ganzen Existenzgründerzentrum, von dem möglichst zahlreiche Unternehmen(sgründer) profitieren sollen. Daß Kanwischer sein eigenes Geschäft in Markt Schwaben aufbaut, ist kein Zufall. Die Entscheidung, sich in der Marktgemeinde eine neue Existenz zu schaffen, geht auf eine auführliche Analyse der wirtschaftlichen Rahmenbedigungen in der Region zurück. Damit hat Kanwischer genau das gemacht, was er jedem potentiellen Existenzgründer unbedingt rät bevor der sich auf den steinigen Weg in die Selbständigkeit macht. Kanwischer hat sich bei der Standortanalyse für sein Unternehmen in erster Linie auf Aussagen des Olchingers Christoph Hano Fischer gestützt, der am Geographischen Institut der TU München eine Diplom-Arbeit über strukturelle Daten der Region München-Ost vorgelegt hat. Fischer kommt zu dem Ergebnis, daß immer weniger Unternehmen reine Produktionsbetriebe seien, sondern der Faktor Dienstleistungen hierzulande zunehmend an Bedeutung gewinne. Zweitens: Existenzgründer achteten zunehmend auf infrastrukturelle Rahmenbedingungen, bevor sie sich in die Selbständigkeit stürzten. Drittens: Der Osten der bayerischen Landeshauptstadt gelte als zukunftsorientierter Standort, jedoch weniger für das produzierende Gewerbe. Deutlich erkennbar sei der Trend zu Montage und Dienstleistungen. Nicht von ungefähr hat Kanwischer in seinem eigenen Unternehmen eine Medizinerin und einen Geologen angestellt.

Aus dem Büro soll sich in einigen Jahren ein Existenzgründerzentrum entwickeln

Umfangreiche Planung nötig

Der Gründung seiner beiden Firmen, der Unternehmens- und Personalberatung und der individualNet GmbH, ging eine einjährige Vorplanung voraus. Das Konzept: ,,Unternehmer beraten Unternehmer". Kanwischer und seine Mitarbeiter bedienen sich dabei vor allem moderner Medien, die bei der Beratung zum Einsatz kommen sollen. Weltweit sind relevante Daten abrufbar. Kanwischer: ,,Wir kennen die Probleme und Sorgen der zukünftigen Unternehmer sehr genau und bieten individuelle Betreuung. Die erstreckt sich von der Ideenfindung über die Gründung bis hin zum späteren Coaching." Herzstück ist die Erarbeitung eines Business-Planes. In ihm werden alle relevanten Daten eines zukünftigen Unternehmens erfaßt, berechnet, terminiert überprüft und dokumentiert. Für ebenso wichtig erachtet Kanwischer eine genaue Profilanalyse des Interessenten, der sich eine Existenz aufbauen möchte. Ein Potentialprofil, wie er es nennt, könne Aufschluß über den späteren Unternehmertyp und die Befähigung zum Unternehmer geben. Bei den Beratungen will Kanwischer auch die Interessen des jeweiligen Lebenspartners einbeziehen. Der Jungunternehmer selber spricht von einer ganzheitlichen Beratung und sozialer Verantwortung. Nach einer Vorbereitungs- und Gründungsphase bietet Kanwischer dem Existenzgründer die Möglichkeit, an einem ,,virtuellen Existenzgründerzentrum" teilzuhaben. Darin werden diverse Dienstleistungen angeboten wie Sekretariat, Marketing, Intemetpräsentation, Steuerlehre, Finanzbuchhaltung, Softwareschulung, Coaching oder Management auf Zeit. Der erhoffte Nebeneffekt: der Existenzgründer kann sich voll und ganz auf seine eigene Sache konzentrieren. Kanwischer rechnet mit Synergieeffekten, von denen alle Mitwirkenden am Ende profitieren. Den jetzigen Standort gegenüber des Rathauses sieht er selbst als Beginn. In einem weiteren Schritt ist schon jetzt daran gedacht, sich einmal im Burgerfeld direkt zu etablieren. Auch das aus gutem Grunde: Kanwischer ist sich sicher: ,,Dort, wo der Existenzgründer einmal beginnt, dort bleibt er auch." In Bürgermeister Richard Huber hat Kanwischer eine starke Unterstützung bekommen. Wissend, daß man mit dem derzeit noch lange nicht gefüllten Burgerfeld ein Gewerbegebiet vor den Toren der Gemeinde hat, das auf Existenzgründer noch eine gewisse Sogwirkung haben kann. Kanwischer: ,,Es erscheint mir unmöglich, daß eine Gemeinde einer anderen ein Unternehmen abwerben kann, um es innerhalb der eigenen vier Wände anzusiedeln. Wenn wir von Gewerbeneuansiedlung reden, dann von Existenzgründern."

"Ebersberger Klima ist nicht einladend"

In Markt Schwaben sieht Kanwischer gute Voraussetzungen, zumal der Ort im Landkreisnorden über die urbanen Strukturen verfügt, die heutzutage als Gründungsvoraussetzung gelten (Bahnanschluß, Restaurants, etc.). Ebersberg sei dagegen in seinen Augen nicht die Stadt, die Existenzgründer haben wollten. Die Stadt sei uninteressant, meint er mit Verweis auf die in seinen Augen bescheidenen Einkaufsmöglichkeiten. Zudem werde jeder Existenzgründer abgeschreckt mit den vielen Hinweisschildern, daß es in Ebersberg noch freie Gewerbeflächen gebe. Das Klima für Existenzgründer sei nicht einladend. Zweifelsfrei sei Markt Schwaben mit einer fortgeführten A 94, der Messe und dem künftigen Münchner Großstadion in der Nähe attraktiver.
Selbstverständlich geht in der Branche nichts ohne das Internet. Damit hat sich Kanwischer intensiv befaßt. So ausführlich, daß er demnächst bei einem noch nicht terminierten Info-Forum-Treffen in Markt Schwaben darüber referieren wird, für welchen Unternehmer das Internet sinnvoll ist und für wen nicht. Grundsätzlich gelte aus seiner Sicht: ,,Wer sein Produkt internetfähig macht, der hat auch Nutzen vom Internet. Für den Mittelstand und den Kleinunternehmer sieht Kanwischer noch eine Menge Potential.
Als Beispiel nennt er den Frisör, der künftig keinen Laden mehr brauche, sondern direkt beim Kunden agieren werde: Unter Einsatz der digitalen Fotografie in Kombination mit dem Internet, mit dem er Kunden Frisuren anbieten kann. Kanwischer: Die USA sind uns in dieser Beziehung mindestens zwei Jahre voraus. Das sollte jedem Unternehmer zu denken geben."

zurück zur Übersicht